Sonntag, 27. Dezember 2015

Konsumgesellschaft ? Wie wir uns regelrecht kapput machen !

Was macht uns aus ?

Die Menschen gerade in der westlichen Gesellschaft neigen dazu eine psychische Erkrankung nachzuweisen, und zwar das übermäßige Konsumieren. Man kann sich als Psychologe oder als Mediziner jetzt streiten, ob es sich wirklich um ein fest diagnostizierte Krankheit handelt, jedoch ist das gar nicht meine Intention dieses Beitrags. Ich möchte aufklären, zum Nachdenken anregen und auch zum kritischen Nachdenken, das uns in der Schule sehr schnell abgewöhnt wird. Jeder von uns konsumiert tagtäglich eine Menge von Gütern, ob er es will oder nicht, denn einige sind  überlebensnotwendig wie z.B Nahrung und Wasser, aber unsere Gesellschaft versucht sich nicht mit den Grundbedürfnissen zu begnügen, sondern sucht ihr Glück in materiellen Dingen, die definitiv nicht zum Leben notwendig sind. Doch woher kommt diese Sucht und wie kann es sein, dass so oft der Versuch, sein Glück in materiellen Besitz zu suchen, scheitert ?

Wir lernen von Kindesbeinen an unser Ego mit Anerkennung zu stopfen. Und wie passiert das ? Durch die Sozialisierung oder wie ich es gerne nenne die Matrix ! Die wenigsten Menschen schaffen es wirklich aus dieser Matrix hinauszusteigen, da es sich für sie viel zu schmerzhaft anfühlt, anstatt  in dieser Scheinwelt des Konsumglücks weiterzuleben. Wir werden also von Kindesbeinen an auf Aufmerksamkeit für unser Ego konditioniert. Doch wie passiert das ? Ein Kind, das wie ein unbeschriebenes Blatt auf die Welt kommt, fängt an neugierig und entdeckerfreudig die Welt für sich zu erkennen. Dieses Kind kennt noch keine sozialen Normen und Werte und verstößt auch regelmäßig gegen sie, da er sie für irrelevant hält oder bzw. keinen Wert in ihnen erkennen kann, was zu einer Bestrafung von der Elternseite führt wie z.B das Ignorieren. Dieses Kind nimmt diese Abneigung nun unbewusst war, und merkt sich für das nächste Mal diese Handlung auf diese Art und Weise nicht zu wiederholen, da es sonst wieder Ignoranz von den Eltern abbekommen würde. Dieses Verhalten was gegen die Normen und Werte der Gesellschaft verstößt kann sich natürlich beliebig oft wiederholen, bis das Kind die Wirkung seines Verhalten und die Konsequenzen verstanden hat. In der Schule erlebt das Kind nichts Anderes ! Es lernt sich der Masse anzupassen, Informationen auswenig zu lernen und es dann wie bei der Krankheit Bulimie herauszugeben. Sollte dieses Kind es wagen eigenständig und kritisch zu Denken, wird es mit Sanktionen bestraft wie z.B schlechte Noten und Elterngesprächen, da dies oft nicht den Maßgaben dieses bürokratischen Systems entspricht. Dieses Kind lernt auch, dass andere Kinder und auch Erwachsene Spaß daran haben, wenn sie bestimmte Güter konsumieren wie z.B Fernsehen, Klamotten, CDs u.sw.  Dieses Kind ahmt dieses Verhalten natürlich nach, da es erstens für sein wahres Ich und sein Potenzial oft von der Gesellschaft Sanktionen und Ignoranz bekommen hat, und somit hat sich seine soziale Prestige abgestuft, außerdem hat dieses Kind es oft nicht anders vorgelebt bekommen. Die meisten anderen Kinder in seinem Umfeld leben ebenfalls in dieser Matrix und ahmen das Verhalten nach, was in der Gesellschaft am besten ankommt. Was hat dieser eigene Werteverfall und Identitätsfolgen nun für Konsequenzen ?

Wie uns der Konsum krank macht

Dieses Kind lernt also von seinem äußeren Umfeld zu konsumieren, und zwar überschüssig zu konsumieren, denn es will ja irgendwie noch glücklich werden. Mit den Jahren wächst dieses kleine Kind natürlich zu einem Erwachsenen heran, der sich nun irgendeinen beliebigen Beruf ausgesucht hat, den er von der Gesellschaft vorgelegt bekommen hat. In diesem Beruf fühlt er sich weder befriedigt, noch kann er sich selber dort verwirklichen, aber er bringt mehr als genug Geld in das Haus, und er hat schließlich gelernt, dass Geld einem glücklich machen soll. Mit den Jahren lernt dieser Erwachsene sich von allem und jedem abhängig zu machen. Er lernt sich von seinem Auto, seinen Klamotten, seiner Uhr, seinem Anzug oder teuren Kleid, seinem Gucci Parfüm, seinem Stammrestaurant, seinen Kindern, seiner/seinem Lebengefährtin / Lebensgefährte, seinem Fernsehn, den Nachrichten, das Wetter, dem Laptop und noch vieles mehr! Er hat gelernt, dass er nur mit diesen Dingen, und noch vielen anderen Dingen, abhängig zu machen , bemerkt aber mit der Zeit, dass er immer mehr Güter bracht, da schon das neugekaufte Auto für sein Ego schon zu alt geworden ist, und somit läuft er in einem Hamsterrad herum , aus dem er nicht mehr so leicht herauszukommen scheint. Nun könnte man sich fragen :,, Na und vielleicht macht es mir Spaß zu konsumieren ? ". Dieser Gedankengang scheint mir auf kurzer Zeit gesehen plausibel, jedoch zeigt er auf längerer Zeit erhebliche Zweifel auf. Die große Abhängigkeit unseres Glückes, durch den Konsum, ist der erste Faktor. Unser Glück ist immer und zu jeder Zeit abhängig, da keiner dieser materiellen Dinge einem versicherte Beständigkeit liefert, da die Sachen kaputt gehen können oder einfach für uns persönlich veraltet werden. Dies löst eine Kettenreaktion heraus, und zwar, dass wir immer mehr kaufen und kaufen bis uns der Born-Out klagt. Wir kriegen immer mehr physische und psychische Krankheiten, die wir als verantwortungsloses Wesen natürlich unserem Umfeld zuschreiben.

Es liegt letztlich in unserer Hand was wir daraus machen, wir können weiter sinnlos konsumieren, oder endlich für unseren Geist und unsere Seele einen Schlustrisch ziehen, damit die sich auch mal erholen können. Es liegt bei uns, ob wir weiterhin psychosomatischen Krankheiten wie Born-Out erleiden, oder ob wir volle Verantwortung für unser Leben übernehmen. Wir brauchen aber auch Menschen, die uns einen Weg zeigen, und ich finde es liegt in der Verantwortung des Bildungsauftrags dieses zu tun, und uns nicht mit belanglosen Informationen vollzustopfen. 


 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen